News 2019

Eurocup, CVT, Gardasee, 27.-29.09.2019

Der letzte Eurocup-Bewerb dieses Jahres in Torbole (WM-Ort 2021!!!) hatte einen gewaltigen Schönheitsfehler. Es waren nur zehn Boote gemeldet und nur acht (!) am Start, überhaupt nur vier aus Deutschland. Man fragt sich wirklich, warum einige lieber irgendwo in Bayern bei Flaute herumsitzen statt ein paar Stunden an das schönste Segelrevier Mitteleuropas zu fahren…

Gut, auch am Gardasee gibt’s Tage ohne Ora, so einer war der Freitag. Doch Samstag und Sonntag kam sie relativ pünktlich und mit 3-4 Bf auch moderat. Eine WF fuhren wir Samstag früh bei sehr leichtem (auch ungewöhnlich) Nordwind. Am interessantesten war es, gegen den neuen Weltmeister zu segeln. Nur bei der Leichtwind WF konnte man ihm sehr nahe kommen (an der Leetonne lagen wir und die Rouanets aus Frankreich knapp vor ihm), bei Ora zeigten Markus Wieser/Thomas Auracher (GER 1196) überragenden Speed und gewannen alle WF souverän mit geschätzten 20 – 30m Vorsprung. Zweite wurde die neue Paarung Kujan/Reichert (GER 1183) vor Schumi/Schumann (AUT 1193). Die zweiten Österreicher am Start, Andreas und Martin Polterauer, hielten sich ebenfalls wacker in dem qualitativ sehr starken Feld. Die Zielleinläufe spielten  sich in der Regel innerhalb einer Minute ab (2.- 8.).

Die Eurocup-Gesamtwertung (die drei besten Ergebnisse) gewann der abwesende Stefan Schollmayer aus Deutschland (1. in St. Raphael, 2. am Attersee, 3. in Berlin) vor Patrice und Agnes Rouanet aus Frankreich (St. Raphael, Berlin, Brunnen). Ansonsten kam leider niemand auf drei Teilnahmen, da der Gardasee nicht gewertet wurde (weil weniger als zehn Teilnehmer).

Die schönen Eurocup-Wanderpreise werden auch nächstes Jahr wieder vergeben. Termin für Torbole wird der 18. bis 20. September 2020 sein.

Bericht: Manfred Schumi, AUT 1193

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Alpencup, SRV, Chiemsee, 14.-15.09.2019

Die Vorzeichen waren gut für Wetter und Wind an „unserem“ Chiemsee in Seebruck. Die 15 Teams gingen unter der perfekten Wettfahrtleitung von Robert Kolbinger und seinem kompetenten Team, auf 4 sehr schöne Wettfahrten. Bei Ostwind zwischen Trapez „ja oder nein“, setzte sich gleich mal unser Tegernseer „Tempest-Ehepaar“ Hans Kohl und Mathias Pilmes, vor Hannes Brochier mit Herbert Kujan und dem einzigen aber starken österreichischen Team, mit Manfred Schumi und Berd Schumann, durch. In der zweiten machten Kohl/Pilmes gleich mal am Samstag „Freitag den 13ten“ während Brochier/Kujan konstant den zweiten fuhren hinter unserem Tempest-Captain Christian Spranger mit „Nichtstammvorschoter“ David Bulin. Sehr stark begannen auch Gustl & Gusti Trimpl mit einem 3ten in der Ersten, jedoch waren sie in den folgenden Wettfahrten etwas „zahnlos“ (Insider). In der Dritten sowie letzten drehten die „Tegernseer“ wieder voll auf. Mit 9/1/6/1 war der Seriensieger Christian Spranger diesmal nicht konstant genug und war zu diesem Zeitpunkt auf Platz drei.
Die Aussichten waren nicht ganz so gut für den zweiten Tag und deshalb waren alle froh das 4 von 6 schon mal eingetütet waren. Durch das verspätete Auslaufen war es schon fast dunkel als das Freibier, wiedereinmal gespendet von Gustl Trimpl und Christian Spranger, reichlich floss. Hier auch nochmal unseren herzlichen Dank!!! Zudem wurde ein Holzfass, zu Ehren der neuen Tempest „Schwammerl“ inkl. dem neuen Mitglied Niklas Mattes, den ich hier besonders begrüßen möchte, zur freien Entnahme gespendet.
Über das Abendessen möchte ich hier nichts sagen und denke das Alle soweit zufrieden waren.

Der zweite Tag begann mit starkem Nebel am See, starkem Kaffee unter der Trauerweide und sehr starken Weißwürsten auf der Terrasse im SRV. Auf die Suche nach starkem Wind machten sich die drittplazierten Spranger/Bulin sowie die Brüder Kopp/Kopp und fuhren hinaus in der inzwischen wieder „durchsichtigen“ Luft, kamen jedoch zeitnah wieder mit „Holzwind“ in den Hafen zurück, was nichts Gutes hieß. Unsere Wettfahrtleitung entschied sich gut und schickte die Boote zum Kranen oder einer Abkühlung in den See, bevor um 15 Uhr die Siegerehrung im Schatten der Nord-Terrasse stattfand.
Punktgleich und mit einer klaren Regel haben sich die Tegernseer Kohl/Pilmes vor Brochier/Kujan durchgesetzt und erfuhren zum ersten Mal, was mich besonders freut, eine Kostprobe von der etwas abgekühlten Slipanlage beim SRV. Dritter wurde das Team Spranger/Bulin, die jedoch gleich am Kran wieder mal erster waren.
Unser Neu-Mitglied Niklas Mattes fuhr mit „Schwammerl“ sowie seinem Vorschoter Andreas Gretschmal gleich sehr stark auf einen 9ten Gesamtplatz. Das Klassenboot mit dem symphatischen Mixed-Team Christoph Asam und Viktoria Blümelhuber werden sicher jede Unterstützung der Klasse erhalten wenn sie möchten und ich würde mich sehr freuen die Beiden wieder zu sehen. Ja und Emilia hat mit mir anscheinend bei der WM einiges gelernt und wir konnten dies auch mit guten Ergebnissen umsetzten.

Die Siegerehrung durch unseren Präsidenten Hans Fenzl sowie Robert Kolbinger war lustig, kurz und schmerzlos aber irgendwie kam es mir vor, als ob es niemanden so richtig drängte nach Hause zu fahren. Vielleicht dachten alle, dass es doch noch was zum Essen gibt.



Als Tempest-Obmann bedanke ich mich für Euer kommen und darf sagen, das der Alpencup 2019 beim SRV, einfach nur schön war und hoffe das es Euch auch so gut gefallen hat wie mir.

Auch die Tempest-Klasse möchte sich von dem langjährigen SRV-Mitglied, hervorragenden Segler, Architekt des wunderschönen SRV-Regattahauses, sowie herausragenden Menschen Stefan Stefula verneigen, der nach schwerer Krankheit seine letzte Kreuz perfekt gesegelt ist.
Wer Stefan kannte mochte Ihn. Wer gegen Stefan gesegelt ist respektierte Ihn. Verloren haben wir Ihn alle.

Bericht: Emilia & Dieter Wachs, GER 1035

Ergebnis





 

Pressespiegel Weltmeisterschaft 2019


Print:

Miesbacher Merkur:

07.08.2019: YCaT richtet WM für Tempest Segler aus

13.08.2019: Segel WM am Tegernsee: keine Wettfahrt möglich

14.08.2019: Segler Sepp Höss: Haudegen mit Heimvorteil

15.08.2019 online nicht verfügbar

16.08.2019: Tempest Weltmeister am Tegernsee gekürt


Online:

Yacht.de

13.08.2019: 50. Tempest WM: kleiner Club, grosses Tegernsee Kino

16.08.2019: Tempest WM auf dem Tegernsee: Wosamma? Erster samma!


Bayernsail.de

10.08.2019: Weltmeisterschaft der Tempestklasse beginnt am Tegernsee

17.08.2019: Wieser/Auracher sind neue Tempest Weltmeister mit wosamma


BR.de/nachrichten

16.08.2019: Bayerische Lokalmatadoren gewinnen Segel-WM am Tegernsee


diverse:

tempest.ch

myc.de

alpenrand-magazin.de

theworldnews.net

sailing-news.com

vsaw.de

scff-ev.de

berliner-segler-verband.de

byc.de

mrsv-bayern.de

seebrucker-regatta-verein.de



TV:

BR - 09.08.2019:  Segel WM am Tegernsee - Der Lokalmatador

BR - 18.08.2019: Zwei bayerische Weltmeister bei der Heim-WM


Youtube:

Tempest Segel-WM: Wenn der Tegernsee Mittelpunkt der Segelwelt ist

Der Tegernsee: 50. Tempest WM 2019 am Tegernsee

Siegerehrung zur Tempest WM am Tegernsee






 

WM auf dem Tegernsee: "Wosamma"? Erster samma!

Happy End für den Lokalmatadoren: Markus Wieser und Tegernsee-Turbo Thomas Auracher haben die 50. WM-Jubiläumsauflage auf ihrer neuen Tempest "Wosamma" gewonnen  


Das gabs noch nie: eine Segel WM am Tegernsee! Entsprechend skeptisch waren anfangs manche Töne, wie das oft so ist wenn etwas Neues gewagt wird. Aber der Großteil der Tempestsegler war begeistert von dem Plan, das schöne Tegernseer Tal, die Herzlichkeit des YCaTs und die Sommerthermik des Sees als Werbung für die Klasse zu nutzen.
Letztendlich ist der Plan auch aufgegangen, trotz anfänglichem Bangen, da nach Wochen bestem Segelwetter pünktlich zum WM Start ein Wetterumschwung einsetzte und unser Vorhaben zu scheitern drohte. Allseits herrschte Begeisterung und mediale Aufmerksamkeit. So konnten viele neue Tempestfans gewonnen werden; wir freuen uns alle auf ein baldiges Wiedersehen!



Dank der Top Organisation des Yachtclubs am Tegernsee mit Mathias Pilmes und Hans Kohl an der Spitze der Organisatoren, dürfen wir diese Weltmeisterschaft als eine der besten WM's der letzten Jahre noch lange in schöner Erinnerung behalten.

Gab es doch neben dem Geschehen auf dem Wasser auch jeden Tag richtig Party an Land: am Sonntag die Eröffnungsfeier mit Ski-Ass und Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier als Schirmherr der Veranstaltung, Montag dann Bier und Brotzeit im Bräustüberl, Dienstag Grillen im Club. Am Mittwoch ein ganz besonderer Abend: das Championsdinner auf der Schwaigeralm, zu dem auch alle bisherigen Weltmeister der Tempestklasse eingeladen waren.Zwölf Ehemalige kamen und feierten mit uns!




[Zwölf Tempest-Weltmeister auf einen Blick! Unten (v.l.n.r.): Rolf-Otto Bähr, Wolf Stadler, Dieter Klarmann, Sepp Höss, Klaus Rösch, Max Reichert. Oben (v.l.n.r.): Christopher Kopp, Christian Spranger, Thomas Auracher, Kicker Schäfer, Herbert Kujan, Frank Weigelt.]

Am Donnerstag gabs nach den frühen Wettfahrten ein Weißwurstfrühstück und am Freitag nach der Siegerehrung eine Hammer WM Party mit Rock'nRoll Band und bester Stimmung!
So lässt sichs aushalten, und als Anerkennung für ihre Mühen durften Hans und Muni den begehrten Falconer Preis entgegen nehmen. Glückwunsch und herzlichen Dank für die tolle Woche!


Neben dem Bayerischen Rundfunk war auch stets Tatjana Pokorny, Redakteurin der YACHT vor Ort und hat über das Geschehen berichtet, hier Tatis Fazit nach der Siegerehrung:

Vom Yachtclub am Tegernsee liebevoll organisiert und in nur zwei Akten auf dem Bilderbuchrevier vom Tegernsee ausgetragen: Die 50. Jubiläumsauflage der Tempest-Weltmeisterschaft ist am Freitag mit dem souveränen WM-Sieg der Top-Favoriten zu Ende gegangen: Steuermann Markus Wieser trägt sich erstmals in die historisch lange Liste der Tempest-Weltmeister ein, Tegernsee-Turbo Thomas Auracher bereits zum zweiten Mal. Der 49-jährige Vorschoter hatte die Tempest-WM bereits 1993 einmal mit seinem damaligen Steuermann Vincent Hoesch vor Warnemünde gewonnen.

Leicht hatten es der Berliner Wettfahrtleiter Robert Niemczewski vom Verein Seglerhaus am Wannsee und sein Team vom gastgebenden Yachtclub am Tegernsee bei diesen Welttitelkämpfen nicht an allen Tagen. Die WM hatte mit zwei Flauten-Ausfalltagen in Folge begonnen. Als man sich gerade begann zu sorgen, ob die für eine offizielle WM-Wertung mindestens geforderten vier Rennen in dieser August-Woche überhaupt zusammenzubringen sein würden, konnten die 43 Teams am Mittwoch ihre ersten beiden Leichtwind-Wettfahrten doch absolvieren. Pech hatten dabei jene, die im ersten Versuch auf der Zielkreuz vorn lagen und miterleben mussten, wie die Wettfahrtleitung das Rennen aufgrund der wankelmütigen Winde auf dem Weg ins Ziel noch abbrechen musste. Allen voran Kicker Schäfer und Andreas Achterberg, die das Feld angeführt hatten.



Ein weiteres kurioses, für das Tegernsee-Revier aber nicht ganz ungewöhnliches Szenario ergab sich für den Folgetag, als die Wettfahrtleitung die Tempest-Flotte am Donnerstagmorgen bereits um 6 Uhr morgens auslaufen ließ. Der Lohn für die Mühe: Drei saubere Wettfahrten vor strahlender Sonnenaufgangs- und sattgrüner Bergkulisse in schönen Winden. Nach diesen ersten fünf Durchgängen hatten die Top-Favoriten Markus Wieser und Thomas Auracher ihren Titelhunger mehr als deutlich unter Beweis gestellt, lagen mit imposanter Serie (1-2-2-1-3) schon souverän in Führung. Entsprechend gut gelaunt starteten der Steuermann vom Bayerischen Yacht-Club und sein Tegernseer Vorschoter in den Versuch, am Freitag noch weitere Wettfahrten auszutragen.

Doch auch Durchgang sechs vereitelten erneut die drehenden Winde. Dabei hätten die auf Platz zwei liegenden Werner Fritz und Herbert Kujan mit nur vier Punkten Rückstand auf Wieser/Auracher (6 Punkte) gern noch einmal angegriffen, freuten sich aber nach beendetem WM-Kurzprogramm mit insgesamt nur fünf Rennen auch über WM-Silber vor Stefan Schollmayer und Markus Mühlbauer (16 Punkte).
Mario Suter und Andreas Hochuli (19 Punkte) segelten als beste Schweizer auf Platz vier vor den geschlagenen Titelverteidigern Christian Spranger und Christopher Kopp (21 Punkte) auf Platz fünf.
Das augenzwinkernde Fazit von Wettfahrtleiter Robert Niemczewski am Ende der fünftägigen Serie, in deren Rahmen nur an zwei Tagen gesegelt werden konnte: "Ein interessanter See…"


Markus Wieser und Thomas Auracher wurden am Abend im Yachtclub Tegernsee gefeiert. Steuermann Wieser sagte: "Wir freuen uns wirklich sehr! Natürlich wollten wir mit dem neuen Boot hier gut abschneiden, aber wenn mir jemand vor WM-Beginn die Vize-Weltmeisterschaft angeboten hätte, dann hätte ich die genommen." Auf dem Wasser ging's noch einen Platz weiter hinauf auf den höchsten Podestplatz. Wieser erhielt auch den Preis als bester "Newcomer" der Klasse – wer sonst als der Weltmeister, der sich als Neu-Tempest-Segler eigens für die Titelkämpfe ein Mader-Boot hatte bauen lassen und begeistert für die Klasse warb: "Die Tempest ist völlig unterbewertet. Das Boot macht wahnsinnig viel Spaß zu segeln und ich kann mir gut vorstellen, dass die Klasse in Zukunft wieder mehr Zulauf erfährt."

Auf Platz 18 segelte mit Steuerfrau Ulrike Schümann die Olympia-Vierte von 2008 in der Yngling bei ihrer Tempest-Premiere – damit war sie auch beste Steuerfrau bei dieser WM. Mit Platz vier im nicht beendeten Testrennen und Platz drei in der kurz vor dem Ziel abgebrochenen ersten WM-Wettfahrt wusste Schümann die Tempest-WM-Flotte trotz mehrjähriger Regattapause mit Vorschoter Tim Kröger zum Auftakt zu beeindrucken.
Nach weniger glücklichen Starts und einem kleinen Crash mit einer britischen Crew beendete das Duo vom Verein Seglerhaus am Wannsee und dem Norddeutschen Regatta Verein die Serie aber deutlich in der oberen Hälfte.
Schümanns Fazit fiel entsprechend positiv aus: "Es hat viel Spaß gemacht, dieses ziemlich schnelle Boot der Tempest-Klassenvereinigung zu segeln", sagte Schümann, die sich erst vor vier Monaten einer Kreuzband-OP hatte unterziehen müssen und mit Beinschiene an der Pinne agierte. "Die Tempest ist ein super cooles Boot. Wir sind also gern wieder einmal dabei. Dann aber lieber ohne Verletzung."

Bericht: Tatjana Pokorny, YACHT

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Alle weiteren Berichterstattungen rund um die WM sind im Pressespiegel hier nachzuschlagen.






 

YACHT Artikel zur Jubiläums WM


In der YACHT Ausgabe 17/2019 ist ein schöner 7seitiger Artikel erschienen.
Geschrieben von Matthias "Matze" Beilken mit Fotos von Jan Zier. Vielen Dank Jungs für dieses tolle Porträt, es hat viel Spaß gemacht mit Euch in Berlin!

Hier zum Download (PDF, 1,5MB)





 

Drachenwandpokal, SCS, Mondsee, 20.-21.07.2019

Der Mondsee – sicherlich nicht einer der Hotspots der Regattasegelei – aber die liebevolle Betreuung durch die Clubmitglieder und das anspruchsvolle Ambiente des Clubhauses, verbunden mit einer wunderschönen Landschaft, macht den Reiz einer Teilnahme aus.

Seglerisch gab es vor allem vor der Drachenwand schon bessere Veranstaltungen; aber die Natur können wir nicht beeinflussen und so wurde dann bei herrlichstem 35°C heißen Wetter, am Nachmittag eine Regatta bei Westwind gestartet.
Am 1. Fass waren Mehrwald/Kujan knapp vor Wende/Reichert und Spranger/Kopp, die mit den Teams Magg und Erlacher die „wilde Leetour“ fuhren. Dabei völlig unbemerkt von den 5 überholten die dahinter platzierten Berger/Lassnig alle in einem weiten (sehr weiten) Luvbogen.  Dieses Husarenstück ließen sich Berger/Lassnig auch nicht mehr nehmen und gewannen zu Recht die Wettfahrt.

Nachdem es zu keiner weiteren Wettfahrt kam – am Sonntag regnete es zunächst heftig und mit einsetzenden Sonnenschein ging der restliche drehende Wind auch noch fort, sodass Wettfahrtleiter Willy Ebster um 12:00 die Regatta beendete.
Gewinner waren somit die Berger/Lassnig, die ihrem Heimverein „Segelclub Schwarzindien“ vom Mondsee damit alle Ehre machten.

Bericht: Klaus Wende, GER1183

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Sommerregatta, SCLW, Walchensee, 06.-07.07.2019

Bayerische Karibik

Manche finden der Walchensee ist der schönste Ort Deutschlands. Natur pur. Berge rundherum, vom Wasser aus kaum Bebauung zu sehen. Und das schönste daran: man kann drauf Segeln!
Wenn dann auch noch wie an diesem Regattasamstag das Wetter passt und somit der nördliche Thermikwind wie gewohnt über den Sattel am Kesselberg konstant mit +/- 3Bft über die Regattabahn weht sind das beste Voraussetzungen für ein gelungenen Segeltag.
Es kommt noch besser: Sonnenschein und Temperaturen um die 30°C lassen manche Regattateilnehmer vor dem Auslaufen zusammen mit einem Kasten Augustiner noch ein erfrischendes Bad im kühlenden See nehmen.
Mit der Tempest unter diesen Umständen durch türkisfarbenes Wasser raumschots unter Spinnaker mit dem Vorschoter im Trapez vom Club in Richtung Startlinie zu glitschen ist einfach unbeschreiblich geil!

Die Tonnen liegen wie gewohnt an derselben Stelle wie immer, der See ist hier an die 200m tief. Start/Ziel liegen querab zur Insel Sassau. Auf ihr ist Betreten verboten, wir treffen uns aber in ihrem Windschatten immer gern nach dem Zieldurchgang zum Warten vor dem nächstem Start.
Wie mit dem Messer gezogen zeichnet sich die Kante im Wasser ab, innerhalb ist absolute Flaute und wir stehen gemütlich rum. Zeit zum locker machen und den ein oder anderen Schabernack mit den Gegnern zu treiben.
Kurz vorm Start wieder über die Kante und los gehts. Schöner kann Regattasegeln nicht sein! Da stellt sich einem schon die Frage weshalb vergleichsweise wenige Crews den Weg hierher finden. Sie haben an diesem Wochenende definitv was verpasst...



Für Sonntag war Regen und kein Wind vorhergesagt. Die Wettfahrtleitung kündigte an alle 5 Wettfahrten an diesem Samstag durchzuführen - ein Traum!
Der Plan ging auf. Zwar waren einige abgekürzte Rennen dabei aber es war sehr spannend, da alle Mannschaften sehr motiviert segelten und in der Wertung bis zum Schluss nahe beinander lagen.
Gewonnen haben knapp unsere amtierenden Weltmeister Spranger/Kopp vor den punktgleichen Mehrwald/Winkler. Dritte wurden mit einem Punkt Abstand Schollmayer/von Mertens vor den Vierten Erlacher/Helminger mit nur zwei Punkten dahinter.
Heini und Dominik mussten leider verletzungsbedingt aufgeben und unsere Routiniers Teddy und Andi hatten Pech. Auf dem Weg zum Ziel brach das Trapez wodurch sie in der ersten Wettfahrt noch einen Platz verloren haben - sorry Teddy. Auch wars nicht mehr zu richten und somit waren die beiden leider aus dem Rennen.
Mordsspaß hatten Simon und Chrissi auf der Schneidergoaß auf einem respektablem 5. Platz, die beiden segelten erst ihre zweite Regatta zusammen und Chrissi war vorher noch nie auf einem Segelboot.

Am Abend ausgiebiges Grillen und danach Preisverteilung. Fast alle blieben bis spät in die Nacht und feierten zusammen die Eindrücke dieses einmaligen Segeltags zusammen mit dem tollen Team des Clubs.

Vielen Dank liebe Leute vom SCLW, wir fühlen uns bei Euch immer sauwohl!

Bericht: Christoph Mehrwald, GER1191

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Österreichische Meisterschaft, UYCAs, Attersee, 20.-23.06.2019

Wiesinger/Tschepen neue Österreichische Meister


Ein bisschen Wetterglück braucht man heutzutage auch. Die eine Hitzewelle war gerade vorbei die andere noch nicht da. Daher konnten 18 Boote aus GER und AUT binnen drei Tagen alle 8 Wettfahrten konsumieren. Die komplett angetretene deutsche Spitze machte es den Österreichern nicht leicht, vorne mitzumischen.

Am besten gelang das dem Attersee-Team Alexander „Axl“ Wiesinger/Thomas Tschepen, die schon bei der WM im Vorjahr immer wieder vorne auftauchten. Ein Wettfahrtsieg am 2. Tag bei mittlerem Nordostwind und noch drei Top-5-Plätze am Samstag bei etwas stärkerer Brise, die vier WF am Stück ermöglichte, reichten für Gesamtrang 3 und den ersten Meistertitel. Die interne Konkurrenz hatte vor allem am Anfang bei schwierigen Leichtwindverhältnissen Probleme. Christian Scheinecker/Jörg Werner, alte Regattahasen in vielen Klassen und auch vom UYCAs, wurden gegen Ende der Serie immer besser und schafften den Vizemeister. Rang 3 ging an die Kärntner Schumi/Schumann, die leider durch ein DSQ in aussichtsreicher Position in WF Nr. 4 aus dem Titelrennen genommen wurden.

Titelverteidiger Andreas Polterauer trat diesmal erstmals mit Sohn Martin an, was beiden offensichtlich Spass machte. Mit ein bisschen mehr Praxis werden sie sicher auch bald vorne dabei sein. Leider glänzten einige österreichische Stammsegler durch Abwesenheit, das wird sich hoffentlich wieder bessern.

Den Gesamtsieg sicherte sich Segelmacher Werner Fritz im Boot von Herbert Kujan, der auch schotete, knapp vor Stefan Schollmayer/Frisco Sanguino. Diese beiden deutschen Teams dominierten die Serie.

Tadellos die Wettfahrtleitung durch Christian Hotwagner, assisitiert von unserem Tempest-Ehrenpräsidenten Willi Ebster. Einzig bei der Kulinarik im Club kam Kritik auf, der Linseneintopf am Donnerstag soll nicht jedermanns Sache gewesen sein…

Bericht: tempest.at

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Osterhasenregatta, WSC, Waginger See, 18.-19.05.2019


Osterhasenregatta Mitte Mai?

Man fragt sich, in welcher Art und Weise Ostern mit dem Wonnemonat Mai zusammenhängt. Die Antwort ist relativ simpel. Einige Teilnehmer können sich noch an Zeiten erinnern, an denen Ostern oftmals die Schiffe vom Neuschnee befreit werden mussten und so mancher Schneeschauer während der Regatta niederging. Insofern ist es eine kluge und weise Entscheidung der Verantwortlichen des Waginger Segelclubs Ostern in den Mai zu verlegen. Trotz dieser positiven Begleitumstände waren nur 16 Tempests am Start. Zudem kamen leider nur drei Mannschaften aus Österreich. Dafür waren Frank Schimak und Philip Kotrba sehr gut über den Winter gekommen und bereits in Topform.

Besonders erfreulich war die Beteiligung einer jungen Steuerfrau und zweier junger Vorschoterinnen. Mit Emilia Wachs, Amelie Bär und Renate Staib-Romanino wurde manch erfahrener Männercrew gezeigt, was disruptive change in der Tempest bewirken kann. Dass diese gemischt geschlechtliche Zusammensetzung ein Erfolgsmodell sein kann, zeigt Cornelia Christen mit ihrem Ehemann aus der Schweiz schon seit Jahren. Auch muss die Familiencrew Emilia Wachs mit Vater Dieter in der Vorschot sehr positiv hervorgehoben werden. Es ist eine tolle Erfahrung, wenn Vater und Tochter gemeinsam segeln.

Die WM am Tegernsee zeigt bereits erste positive Auswirkungen. So hat sich Werner Fritz mit Herbert Kujan zusammengetan. Werner war über den jollenartigen und sportlichen Umgang der Tempest begeistert. Mit einem vierten Platz haben beide gezeigt, dass mit ihnen in dieser Saison zu rechnen ist.

Nach dem vielen Regen in den Vortagen war die Wetterlage für das Wochenende mit Sonnenschein angesagt. Der hiermit erwartete Ostwind konnte sich jedoch leider nicht durchsetzen. Die Wettfahrtleitung hat das bestmögliche daraus gemacht und am Samstagnachmittag bei 1 bis 2 Windstärken zwei Wettfahrten professionell durchgezogen. Wahrscheinlich ahnte die sie bereits, dass der Sonntag völlig windfrei sein wird. Mit nur gelegentlichen Trapezausflügen waren Gymnastikübungen von Luv nach Lee und umgekehrt permanent angesagt. Bei den Spitouren musste äußerstes Feingefühl bewiesen werden.

Mit diesen Bedingungen kamen die österreichische Mannschaft Frank Schimak und Philip Kotrba mit einem ersten und dritten Platz am besten zurecht. Punktgleich mit vier Punkten wurden die Weltmeister Christian Spranger und Christopher Kopp Zweitplatzierte. Hannes Brochier und Peter Kern kamen mit einem Punkt Rückstand noch als Dritte auf das Treppchen.


Wie immer war Waging eine Reise wert. Der Grillabend mit reichlich Freibier wird in bester Erinnerung bleiben. Für das nächste Jahr hat der Präsident des Waginger Segelclubs Elmar Schwarz Andeutungen gemacht, als Discjockey für eine fetzige Stimmung zu sorgen. Noch ein Grund mehr unbedingt an den Waginger See zu kommen.

Bericht: Peter Kern, GER 1158

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Donnerstag, den 16. Mai 2019 um 20:19 Uhr

German Open, VSaW, Wannsee, 02.-04.05.2019

Die Bayern in Preußen (... und Hessen, Franzosen, Österreicher, Neuseeländer, ....) - bärig!


Warum findet man im frühen Mai so viele Bayern in der Hauptstadt von Preußen? Richtig, weil seine Majestät Ehrenpräsident Rolf Otto Bähr zu einem Stelldichein nach Bärlin einlud um auf dem Wannsee den Bären aus Bayern zu zeigen, wie die Berliner Bähren Lars, Leif und er selbst die Tempest segeln. Leider musste Bärli Trimpl aus Bayern kurzfristig absagen, unser Seebär Sepp Höß vom Tegernsee greift zur WM wieder ins Geschehen ein, dafür hat unsere Starnberger Bährenmarke mit Teddi Baehr und Andreas Greif einen stolzen 5. Platz bei dieser in allen Rubriken bärigen Veranstaltung ersegelt. Was mich zu dem Punkt bringt, weshalb nicht eigentlich die Bährenmarke die Aufgabe hat, einen bärigen Bericht zu erstellen?


Conny Froboess lockt in ihrem Lied in das Strandbad am Wannsee. Packt die Badehose ein wäre allerdings unpassend gewesen. Diese musste gegen wasserfeste Kleidung und Fleece Pulli ersetzt werden, besser noch gegen einen Trockenanzug, da die Vorschoter aufgrund von heftigen Böen und drehenden Winden immer wieder mal baden gingen. Bei 140 Wasser- und 80 Lufttemperatur zwar erfrischend, aber über die Dauer von drei Wettfahrten am Tag mit 4 – 6 Bft. nicht witzig.


Das Segeln auf dem Wannsee war einfach genial. An allen drei Tagen lagen vor dem altehrwürdigen Strandbad am Ostufer des Wannsees, südlich der Insel Schwanenwerder, die Startlinie, das Lee-Gate und das Ziel. Für die bis zu 30.000 Zuschauer, die das Strandbad fasst, wäre die Kulisse perfekt gewesen. Der Sonne- Wolkenmix versprach zwischendurch auch angenehme Temperaturen, der Wind blies dann aber doch zu kühl durch alle Ritzen, so dass nur einige wenige den Weg dorthin fanden. Auf der Kreuz, rüber nach Westen, war einer der strategischen Orientierungs- und Absprungpunkte nach rechts zu den Luv-Tonnen, die DLRG Station „Tiefe Horn“ direkt am Wasser. Dort wurden Fan’s mit Tempestwimpeln gesichtet, da für Zuschauer eine optimale Aussichtsplattform. Hier kommen eigentlich alle Tempest auf dem Weg zu den Tonnen vorbei: Diejenigen, die die Tour links, dann unterm Ufer in der vermeintlichen Abdeckung der Landzunge, aber mit herrlichen Drehern bis 60 Grad, sowohl auf Backbord als auch auf Steuerbord Höhe ziehen konnten, als auch diejenigen, die im freieren und kräftigeren Wind über die Mitte die etwas gemäßigteren Dreher nutzten, als auch die, die über rechts auf die konstanteren Winde mit Rechts-Tendenz gesetzt hatten und irgendwann den Weg nach Luv antreten mussten.


Sehr gute kräftige Winde bei wenig Welle, zu der Jahreszeit auch wenig störender Verkehr, außer dem Passagierdampfer Wannsee, der immer wieder durch das Regattafeld pflügt, konnte man sich sehr gut auf die eigene Schiffsgeschwindigkeit, das Manöverhandling und die Taktik zum Gegner konzentrieren. Perfekt zum Saisonauftakt, das Boot und die eingerosteten Gelenke und Muskulatur auf Vordermann zu bringen. Das Wasser war eigentlich einfach zu lesen. Die Böen zeichneten sich so kräftig auf dem Wasser ab, dass diese nicht zu übersehen waren. Nur aus welcher Richtung die Böe diesmal kommt, war zumindest mir nicht immer vorhersehbar. Da waren wir uns einig, der Tegernsee ist da im Vergleich dazu Badewannensegeln.


Angesetzt waren für Donnerstag und Freitag je drei Wettfahrten, für den Samstag zwei, bei einem Streicher in acht Wettfahrten. Mittwoch 1. Mai-Feiertag und Sonntag segelfrei, ermöglicht eine stressfrei An- und Abreise. Sogar Teams aus Frankreich konnten wir dadurch in Preußen begrüßen. Die Regattaleitung hat die Wettfahrtserie souverän realisiert. Die Linie lag alle zwei Minuten anders schief, im Mittel aber gut. Die Tonnen wurden zwischen den Rennen von den Bojenlegern verzogen, wenn notwendig auf größere Veränderungen, auch während der Wettfahrt mit Kurskorrekturen reagiert.

Matthias "Matze" Beilken aus der gleichnamigen Segelmacherdynastie war mit geliehener GER1182 (herzlichen Dank an Kerstin!) am Start. Von ihm werden wir einer der nächsten Ausgaben der "Yacht" was über die Tempest zu lesen und von Fotograf Jan Zier tolle Fotos zu sehen bekommen.
Auch durch einen Fotoreporter, der Einhand in einer blauen Schaluppe auf dem Wasser unterwegs war (www.soerenhese.de) und mittels einer Drohne des VSaW in der Luft, sind hier spektakuläre Aufnahmen entstanden, von denen die Tempestklasse noch lange profitieren wird. Alle Teilnehmer konnten am Schluss je Schiff je zwei Bilder auf Karton aufgezogen mit nach Hause nehmen. Eine tolle Idee des VSaW.


Der Club „Verein Seglerhaus am Wannsee“ ist sowieso bemerkenswert. Rolf-Otto führt uns durch das Vereinshaus, erklärte uns all die Pokale, Karaffen und Schalen von wem, wann gestiftet und von wem gewonnen. Silberschalen gestiftet und übergeben vom Kaiser an die Segler des VSaW. Zwei Gold und eine Bronze-Olympia-Medaille im Schaukasten. Präsentiert in Räumlichkeiten und einem Ambiente, vor dem man den Hut ziehen muss, wenn man überlegt, wie viel Engagement der Mitglieder für solch ein Ergebnis erbracht werden musste. 1867, also vor 152 Jahren, wurde der Verein gegründet. 1910 wurde das neue Clubhaus eröffnet, zusammen mit seinem rund 10.000 qm großen Wassergrundstück und den Sportanlagen, zählt es zu den schönsten Clubhäusern Europas. Die Förderung des Rennsegelsports durch die Ausbildung der jugendlichen Mitglieder zu Rennseglern ist einer der Zwecke dieses Vereins. Mitglieder des VSaW haben zahlreiche Siege bei nationalen und internationalen Regatten errungen. Bei den Olympischen Spielen 1936 wurde die erste Goldmedaille im Segelsport für Deutschland durch die Mannschaft Bischoff / Weise auf dem VSAW-Vereinsstarboot "Wannsee" gewonnen. 1964 gewann Willy Kuhweide die Goldmedaille in der Finn-Dinghy-Klasse - die zweite Goldmedaille für den deutschen Segelsport. Sich in Hallen aufzuhalten, in denen Seglerlegenden wie Willy und Rolf-Otto zu Hause sind und waren, ist schon beeindruckend.

Tja und dass die beiden Bähren Lars und Leif die German Open mit 7 Ersten und einem gestrichenen Zweiten Platz gewonnen haben ist dann nicht mehr so verwunderlich. Mit je 26 Punkten konnten Herbert Kujan und Christopher Kopp ihren 2. Platz vor den dann noch punktgleich aufgekommenen Stefan Schollmayer und Alex von Mertens behaupten.



Wen ich einfach noch besonders erwähnen muss, ist das Team an der Bar, in der Küche und im Service. Wir viele wollten ja zum Essen gar nicht mehr wo anders hin, als in das Restaurant im Club. Das Essen war dort in Qualität und Geschmack einfach unfassbar gut!

Die Art wie wir dann auch noch von Amadeu Augusto Ferreira Coelho und seiner Schwester versorgt wurden macht eine Wiederholung der Veranstaltung erst recht empfehlenswert.

Als Tempest haben wir uns auf der Piste und im Club wohl auch ordentlich benommen, da der VSaW uns eingeladen hat, gerne wieder eine Veranstaltung für uns auszurichten. Wer weiß, vielleicht gibt’s ja auch mal eine WM in Berlin.


Bericht: Ralph Ostertag, GER 1142

Ergebnis

Fotos von Sören Hese

Fotos von Jan Zier

Fotos der VSaW-Drohne





 
Dienstag, den 30. April 2019 um 18:21 Uhr

Eurocup, CNSR, Côte d’Azur, 19.-21.04.2019

Wie jedes Jahr freuen wir uns darauf, die Segelsaison in Saint Raphael zu eröffnen.
Im Vorfeld hatten wir Bedenken, dass die erforderlichen 10 Boote zusammenkommen, denn wir waren einzigstes Boot aus GER und aus der Schweiz hatte sich auch nur ein Boot angekündigt. Doch Patrice hatte wieder mal ganze Arbeit geleistet und fast sämtliche Boote vom lokalen Club zur Teilnahme motiviert. Am Ende gab es 11 Meldungen.

Am Donnerstag konnten wir bei Sonnenschein und idealen 3-4 Bft. aus Ost zusammen mit den Schweizern Mario und  Tanja nach der langen Winterpause wieder etwas Gefühl für das Boot entwickeln und auch ausgiebig unser tags zuvor eigebautes Doppelspibaumsysten testen.

Am Freitag mittag dann der Start zur ersten Wettfahrt bei 5-6 Bft und Böen mit 7 aus Ost und strahlendem Sonnenschein - herausfordernde Bedingungen für Mensch und Material. Einige Boote schafften es nicht zur Startline, andere konnten noch starten, kamen aber nicht bis ins Ziel. Es gab zerrissene Segel, gebrochene Beschläge und reichlich Kenterungen. Im 2. Lauf dann ähnliche Bedingungen. Wir konnten beide Läufe souverän gewinnen, der 2 .Platz war hart umkämpft zwischen SUI 1136 Mario / Tanja und FRA 1177 Patrice/ Agnès. Die Wettfahrtleitung verzichtete dann auf einen 3. Lauf, damit noch etwas mehr Zeit blieb, um die Wunden zu lecken.
Abends gab es dann die offizielle Eröffnung mit Wein und leckeren Häppchen.

Samstags dann das gleiche Bild, 5-6 Bft. aus Ost, die Böen noch etwas heftiger mit 7-8 Bft. Der stärkste Wind, den ich bisher auf einer Tempest erlebt habe. Der Kurs wurde nahe am Ufer in der Bucht ausgelegt, weiter draußen blies es noch mehr mit Monsterwelle. In den Böen musste man nicht nur das Großsegel voll öffnen, sondern auch die Fock, ansonsten wurde man einfach umgeblasen. Im 3. Lauf haben wir unter Spi dann auch eine Kenterung hingelegt und im 4. Lauf dann wie alle anderen auch auf den Spi verzichtet.
Trotz der schwierigen Bedingungen haben sich die älteren Boote von CNSR achtbar geschlagen, bei 10 gestarteten Booten kamen 7 ins Ziel.
Abends dann ein super 4 Gänge Menü mit Weinauswahl, zubereitet vom neuen Club Koch im Clubhaus und im Meldegeld inbegriffen.

Sonntags legte der Wind dann nochmals zu, Böen mit über 40 kn., an weitere Wettfahrten war nicht zu denken.
Das Podium bei der Siegerehrung bildeten GER 1192 vor FRA 1177 und SUI 1136. Details siehe Ergebnisliste.



Eine rundum gelungene Veranstaltung mit anspruchsvollen Bedingungen.
Ich kann nur hoffen, dass nächstes Jahr mehr Boote aus GER, SUI und AUT herkommen. Es ist für die Reputation der Tempestklasse enorm wichtig, unsere einzige Regatta auf einem Seerevier am Leben zu halten, zumal der veranstaltende Club und auch die wieder aktiveren lokalen Segler eine bessere Beteiligung verdient haben.

Bericht: Stefan Schollmayer, GER 1192

Ergebnis





 
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