Dienstag, den 15. Mai 2018 um 20:25 Uhr

German Open, ASC, Ammersee, 10.-12.05.2018

Kein Berliner Boot am Start – die Titelverteidiger siegen souverän – warum erst jetzt wieder eine Tempest-Regatta am Ammersee?


Das war mal wieder eine der Veranstaltungen, bei der man ins schwärmen kommen darf.
Seit langen Jahren wieder eine Tempest-Regatta am Ammersee oder war es die erste überhaupt? Hier streiten sich die Gelehrten und ich bitte um Aufklärung.
Allerdings darf die durchaus berechtigte Frage gestellt werden, warum es so lange gedauert hat, bis die Tempestsegler wieder (oder eben zum erstem Mal) für eine Regatta an den Ammersee gekommen sind.
Die gleiche Frage stelle ich mir selbst auch – ich bin ja nur ganz wenig jünger als die Tempest und war zum ersten Mal zum Segeln hier.
Na gut lieber spät als nie!
Das Revier zeigte sich von seiner besten Seite (?) – es gab genug Wind, das Wetter war für Anfang Mai angenehm warm und der ASC ein Spitzengastgeber.
Am Start waren 20 Boote aus Österreich, der Schweiz und Deutschland  - nach 18 Booten am Simssee, waren eigentlich mehr erwartet worden und nur 15 deutsche Boote bei einer German Open sind eigentlich schade.
Wer aus gutem Grund verhindert war, ist entschuldigt und der Rest darf sich darüber ärgern, nicht dabei gewesen zu sein. Was uns am Ammersee vom Augsburger Segler Club geboten wurde, war feinste Ware.
Spitzenorganisation an Land und auf dem Wasser.



Tag 1:

Am Vatertag gleich mal vier Wettfahrten bei böigem Westwind – das Feld war größtenteils sehr eng beisammen und der hervorragende Wettfahrtleiter Dr. Georg Haindl und sein Team zogen das Ganze zackig durch: letztes Boot im Ziel – und sofort ging´s weiter.
Wer „biesl´n“ musste, stand da enorm unter Zeitdruck.
Die Dreher erforderten schon Einiges an Raffinesse, diese auch vorher zusehen und richtig zu nutzen.
Das Team Christian  Spranger / Christopher Kopp kamen gleich super mit dem neuen Boot und den Bedingungen zurecht und fuhren nach zwei Ersten gleich noch Zwei Zweite hinterher.
Die anderen beiden Laufsiege gingen an die Weltmeister Cornelia & Rüdi Christen und da staunt ihr jetzt: für Hans & mich – das war jetzt aber auch mal fällig!
Abend´s auf der schönen Clubterrasse Spargelessen und das „gewohnte“ gemütliche Beisammensein der „Tempest-Segler“. Ein super Segeltag!

Tag 2:

Sonnenschein und gegen Mittag kam der versprochene und bestellte Nord-Ost.
Auch hier wieder eine souveräne, saubere Leistung des Wettfahrtleitungsteams.
Drehte der Wind wurde der Start abgebrochen und zack zack eine neue Linie und ein neuer Kurs gelegt. Drehte der Wind während der Wettfahrt wurde die Bahnmarke verzogen – alles vorbildlich angezeigt – so hätten wir das gerne immer. Der ASC hat allerdings auch genügend „Hardware“ um das durchzuziehen (Startboot, zwei Bojenlegerboote und Begleitboote).
Die Tempestflotte zeigte aber auch, dass sie das würdigen kann: wenn die Linie und die Länge stimmt – gibt´s auch keine Frühstarts – nicht mal einen Einzelrückruf!
Auch keine Protestverhandlungen – Danke Klaus! (für die Aufklärung etwaiger Konflikte oder Unstimmigkeiten sorgte der Schiedsrichterobmann Prof. Dr. Werner Esswein nach den Wettfahrten)
Der NO Wind am Ammersee war genauso „tricky“ zu lesen wie der W Wind am Tag zuvor.
Wenn man auf die Ergebnisliste schaut, sieht man, dass jeder mindestens eine Wettfahrt verbockt hat (Ausnahme Spranger/Kopp : ein Fünfter Platz wird auch bei euch nicht als Ausrutscher gewertet)
Die Tagessiege: 2x Cornelia & Rüdi und Peter Sippl / Herbert Kujan
Es wurden an diesem Tag also drei Wettfahrten gesegelt, wobei vier locker möglich gewesen wären – nur wenn das gesamte Programm durch ist, fahren dann halt doch einige nach Hause und hätten dann womöglich das schöne Abendprogramm sausen lassen (dazu später mehr).
 
Nach sieben von acht Wettfahrten standen die Titelverteidiger (Spranger/ Kopp) als Gewinner bereits fest.
Dahinter Sippl / Kujan vor den Christens aus der Schweiz.

Für das Abendprogramm war ein bayrischer Abend angesagt:
Freibier, Schweinsbraten und eine wirklich schöne bayrische Blasmusik, die zu Recht viel Applaus bekamen. Es wurde ein stimmungsvoller, schöner Abend und Dominik´s Geburtstag  wurde auch noch würdig gefeiert.



Tag 3:

Die Windprognose für Samstag war nicht gut  - und so kam es auch:
der Wind blieb löchrig und lau und somit wurde die German Open 2018 am Samstagmittag nach sieben Wettfahrten für beendet erklärt.
Als Resümee bleibt zu sagen:
Ein Top-Event in einem Top-Club! Lieber ASC vielen Dank, dass wir bei Euch zu Gast sein durften – Ihr habt das so großartig gemacht, dass wir gerne wiederkommen.
Ob als German Open, Eurocup oder Rangliste – der Augsburger Segler Club sollte fester Bestandteil unseres Regatta-Kalenders werden!



Und Sonst:
Die Tempestfamilie hat Nachwuchs bekommen: wir gratulieren ganz herzlich!!!!

Ein herzliches Willkommen auch an unsere neuen und fast neuen Teams auf dem Klassenboot  und so weiter – dran bleiben und dabei bleiben!

Bericht: Mathias Pilmes, GER1145

Ergebnis