Montag, den 10. Oktober 2016 um 17:48 Uhr

German Open, CVT, Gardasee, 30.09.-02.10.2016

Wiederum hat uns der Gardasee am vergangenen Wochenende in seinen einzigartigen Bann mit dem Windphänomen Ora gezogen und begeistert. Insgesamt kamen zwar nur 15 Tempest zur German Open zur Circolo Vela Torbole, aber die Veranstaltung war hochkarätig und durch die idealen Winde aus Süden und dem Nachmittagsstart um 13.00 Uhr war es für mich seglerisch eine der besten Serien in den vergangenen Jahren. Alle 8 vorgesehenen Regatten konnten fast pünktlich gestartet werden und bei 4 – 6 Windstärken wurden die Mannschaften auch gefordert. Neben den nachfolgenden Platzierungen und dem Ergebnis in sportlicher Hinsicht darf betont werden, dass die Pflege unserer Freundschaft mit dem veranstaltenden Verein Circolo Vela Torbole wächst.


Innerhalb der Tempestgemeinschaft ist eine wohltuende Erfrischung durch die jungen Mannschaften. Durch die gegenseitige Achtung und den Respekt, die sich die jungen Mannschaften verdienen und gleichermaßen aber auch diese den Altmeistern entgegenbringen, ergibt sich ein besonderer Reiz und Spannung in der Tempestklasse. Besonders lobenswert war der Antritt unseres Josef Höss, der als Ex-Weltmeister sich mit seinem Clubkameraden Paul Bichler nicht zu schade war, unser Meldeergebnis auf 15 zu erhöhen, an den Gardasee zu kommen, die Pasta-Party mit zu machen und dabei keinen Streicher hatte !, allerdings wegen der Starkwind-Regatten auch den Mut und die Größe besaß, nach eigener Einschätzung die eine oder andere Regatta auszulassen. Mit 80 sagte er über unsere Jugend: „ Die Welt ist euer genauso wie sie meine ist. Genau besehen ist sie aber doch eure" ( Mao Tse-tung ). Erfreulich war, dass auch Patrice Rouanet mit seiner Frau Agnes aus Frankreich zu unserer German Open kam und bei den Starkwind-Regatten zu allen 8 Starts angetreten ist. Auch Gustl Trimpl hat mit seinem Sohn Gustl alle 8 Starts und Wettfahrten gut beendet.



Jetzt zu den Regatten:

Frank Weigelt und Christian Rusitschka haben ein weiteres mal ihre Klasse nicht nur durch schnelles Segeln und guten Trimm unter Beweis gestellt, sondern auch durch die berühmte Nase, die trotz Starkwind immer noch für die richtige Seite beim Start gegen die von Süden bekannte Ora stattfand.
Auch auf diesen Südwind musste die richtige Seite gefunden werden. Das lag von der Witterung daran, dass die Ora zum Teil westlichen Einfluss „Traverso" erhielt und der Schlag westlich an die Felsen als besten Weg zeigte. Bei den Ergebnissen von Frank Weigelt und Christian Rusitschka darf angenommen werden, dass dieses jeweils von Anfang an vorne dabei kein Zufall, sondern wirklich neben dem Gefühl im Hintern für Geschwindigkeit auch die Nase für den richtigen Wind ausmachte. Christian Spranger und Christopher Kopp waren die Mannschaft, die dem Können der Führenden am nächsten war und ebenfalls stark, wie erwartet, gesegelt haben.



Auf den Plätzen 3 – 10 war es jedoch sehr gemischt. Ein harter aber fairer Wettbewerb unter den Mannschaften, bei denen jeder mal einen 3. oder sogar 2. segeln konnte, aber auch auf einen 9. oder 10. Platz zurückfallen konnte.

Besonders erfreulich ist der Einsatz unseres Tempest-Klassenbootes „Feuer & Ei", das in dieser Regatta-Serie von Tobias Spranger und Christian Kujan gesegelt wurde. Beide sind Söhne langjähriger Tempestsegler und es ist eine ehrliche Freude, dass offensichtlich auch diese junge Mannschaft Spaß daran hat, sich mit den altgedienten Tempestseglern anzulegen. Gutes Gelingen und nicht ganz ohne Hintergedanken Erfolg für die Zukunft dieser jungen Mannschaften. Gleiches gilt für Nikolaus Magg mit Frank Schimak mit ihrer neuen „Dragonera". Es ist erfreulich, dass diese Tempest aus einem Dornröschen-Schlaf in der Schweiz erweckt wurde und als Drachen in der Tempestklasse Unruhe stiftet. Nikolaus Magg ist sofort schnell und vor allem hoch damit gesegelt und hat bei der letzten Wettfahrt mit einem 1. gezeigt, wo in Zukunft der Hammer hängt.

Die Ränge 3 – 5 waren eng umkämpft, schließlich konnte Bertold Bähr mit Andreas Greif sich als 3. durchsetzen, Klaus Wende mit Vorschoter Max Reichert als 4. sich nach schlechtem ersten Tag verbessern und Stefan Schollmayer mit Frisco Sanguino aus lauter vornehmer Zurückhaltung sich den 5. Platz sichern. Die Zurückhaltung war kaum merkbar aber doch dem Ereignis und dem Zusammenstoß in Cowes den 4. Platzierten geschuldet !!

Bleibt noch Christoph Mehrwald und Pierre Winkler zu erwähnen, die sehr beständig zwischen 4. und 9. Rang genau einen Mittelplatz ersegelten. Genau zwischen den jungen Wilden Nikolaus Magg / Frank Schimak und Tobias Spranger / Christian Kujan. Weitere Ergebnisse lt. Ergebnisliste.


Ich bitte alle Tempestsegler den nächstjährigen Termin vorzumerken und unbedingt an der Regatta-Serie am Gardasee bei bestem Wind, schönen Pasta-Parties und lohnendem Regatta-Ereignis teilzunehmen. Ohne mind. 20 Meldungen können wir auf Dauer dieses Traumrevier für die Tempestklasse nicht erhalten und es würde ein Stück abgehen, müssten wir diese Serie aufgeben.

Bericht: Max Reichert, GER1183

Ergebnis

Fotos